Echo Konzert 8.11.2024

Leicht und luftig, mal tänzerisch, mal nachdenklich und wieder fröhlich klingt Poulencs Sinfonietta. Heiter muteten auch die Briefe des schicksalsgebeutelten Malers Vincent van Gogh und die Farbe Blau auf seinen Bildern an. Sie waren Ausgangspunkt für die Komposition des Briten Julian Anderson. Hingegen ist der Mörder der schwindsüchtigen Berenice in der gleichnamigen zeitgenössischen Oper vom Weiß ihrer Zähne angezogen – der österreichische Komponist Johannes Maria Staud schrieb „Berenice“ nach einer schaurigen Erzählung von Edgar Allan Poe. Finster dräut schließlich das Weltenende durch einen Kometeneinschlag in der Oper „Le Grand Macabre“ des Ungarn György Ligeti. Drei Koloratur-Arien der Geheimpolizei-Chefin aus der Oper umfassen die „Mysteries of the Macabre“, als Arrangement für Kammerensemble und Sopran. Das Echo Ensemble für Neue Musik der Eisler und die ukrainische Sopranistin Oksana Pynchuk widmeten sich unter Leitung von Manuel Nawri diesem heiter-gruseligen Programm.

Francis Poulenc  Sinfonietta (1947)
Julian Anderson Van Gogh Blue (215)
Johannes Maria Staud Berenice. Lied vom Verschwinden (2003)
György Ligeti Mysteries of the Macabre (1991)

Lilian von der Nahmer Sopran
Oksana Pynchuk Sopran
Echo Ensemble
Manuel Nawri Leitung