Idomeneo
Wolfgang Amadeus Mozart
Belagerung, Eroberung und Rückkehr von Troja haben zwei Generationen das Lebensglück gekostet; auch die Heimkehr Idomeneos, des Königs von Kreta, ist teuer erkauft: Dem zornigen Poseidon soll zum Opfer gebracht werden, wen der ehemalige Krieger als erstes auf heimatlichem Boden antrifft. Als er schließlich seine Insel betritt, auf der die kriegsgeschädigten Nachfahren der Troja-Helden inzwischen zaghaft begonnen haben, die Belastungen durch die kampfeslüsterne Väterwelt abzuschütteln, begegnet ihm ausgerechnet sein eigener Sohn…
In seiner Opera Seria »Idomeneo«, in der Mozart die erstarrten Konventionen dieses Genres zugunsten eines neuen wahrhaftigen Musiktheaters aufzulösen beginnt, erscheinen die sich gerade erst als denkende, fühlende und handelnde Subjekte aus göttlichen Verhängnissen lösenden Menschen bereits als zutiefst verunsicherte und gestörte Individuen.
Unter der musikalischen Leitung des international renommierten Dirigenten und Professors unserer Hochschule Markus Stenz zeigt Regisseur Michael Höppner Mozarts Meisterwerk als Auseinandersetzung zwischen einer unzufriedenen jungen Generation und alter patriarchaler Herrschaft im Spannungsfeld von emanzipatorischer Selbstermächtigung und identitärem Narzissmus.
Michael Höppner Regie
Deborah Koppehl Bühne
Leonie Schöning Kostüm
Markus Stenz Musikalische Leitung
Tobias Walenciak Choreinstudierung
Chaeseon Kwak, Hannah Schmidt-Ott Ilia
Noëlle Drost, Anastasiia Ranchynska Idamante
Michaella Cipriani, Xiaoyu Li Elettra
Han Zicong, Weicheng Li Idomeneo
Gordon Jan Plank, Ravi Sund Rojo Gran sacerdote
Darius Herrmann, Siguang Yang Voce
Opernorchester
Opernchor
Die Inszenierung enthält triggerbehaftete Darstellungen und Inhalte: Darstellung körperlicher Gewalt, Anspielungen auf faschistische Symbolik.